Kaum ein Begriff sorgt bei bargeldintensiven Unternehmen wie dem Einzelhandel oder der Gastronomie für mehr Nervosität als die „Kassennachschau“. Denn diese steuerliche Kontrolle kommt grundsätzlich immer unangemeldet und prüft im Handumdrehen, ob Ihre Kassenführung und Buchführung ordnungsgemäß und GoBD-konform sind. Das Herzstück jeder soliden Kassenführung ist dabei eine vollständige, nachvollziehbare und jederzeit aktualisierte Verfahrensdokumentation. Wer hier nicht maximal sauber arbeitet, riskiert empfindliche Steuernachzahlungen, hohe Bußgelder und im Extremfall sogar weitergehende rechtliche Konsequenzen wie eine Betriebsprüfung. In diesem Beitrag erklären wir alles, was Sie zur Kassennachschau und zur zentralen Rolle der Verfahrensdokumentation wissen müssen – und warum individuelle, professionelle Lösungen der Easyway-IT GmbH mit VerfahrensDoku24 alle Alternativen deutlich übertreffen.
Kassennachschau: Was ist das genau?
Seit dem 1. Januar 2018 berechtigt § 146b Abgabenordnung (AO) die Finanzbehörden, bargeldintensive Betriebe unangekündigt aufzusuchen, um die korrekte Kassendokumentation und Buchführung zu überprüfen. Das Ziel: Manipulationen und Schwarzgeld sollen aufgedeckt und eine zeitnahe, vollständige Erfassung aller Kassenvorgänge sichergestellt werden.
Häufig kontrolliert wird bei:
- Elektronischen Kassensystemen
- Registrierkassen
- Waagen mit Registrierkassenfunktion
- App-basierten Kassensystemen
- Offenen Ladenkassen
- Handschriftlichen Tageskassenberichten
Der Prüfer kann – ohne Prüfungsanordnung und meist zu den Geschäftszeiten – das Unternehmen betreten, einen sogenannten “Kassensturz” verlangen, Einblick in digitale Kassenaufzeichnungen fordern, Daten über die Kassenschnittstelle abrufen sowie sämtliche für die Kassenführung relevanten Unterlagen, Bücher und Anleitungen sichten. Findet er Unregelmäßigkeiten oder fehlt die Verfahrensdokumentation, kann er unverzüglich zu einer umfassenden Außenprüfung übergehen.
Weshalb ist die Verfahrensdokumentation entscheidend?
Die GoBD (Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form) schreiben jedem Unternehmen eine umfassende Verfahrensdokumentation vor. Diese ist keine bloße Empfehlung, sondern eine Pflicht! Sie dokumentiert jeden Prozess rund um Ihre Kassen und relevanten Geschäftsvorfälle, sodass der Betriebsprüfer jeden einzelnen Buchungsvorgang von der Entstehung bis zur Archivierung nachvollziehen kann.
Was muss eine Verfahrensdokumentation abdecken?
- Systembeschreibung: Welche Kassen und Schnittstellen werden genutzt, wie sind sie technisch angebunden und integriert?
- Prozessdarstellung: Wie läuft der Kassiervorgang ab? Wer hat Zugriff? Gibt es Schichtübergaben? Werden Stornos/Trinkgelder dokumentiert?
- Internes Kontrollsystem: Wie wird sichergestellt, dass keine Manipulationen stattfinden?
- Änderungsmanagement: Wie werden Software-Updates dokumentiert und nachvollziehbar gemacht?
- Archivierung & Notfallmanagement: Wie werden Daten gesichert? Was passiert im Störfall?
Die Anforderungen sind gerade für Unternehmen mit mehreren Standorten oder wechselnden Kassenstrukturen dynamisch und komplex. Fehler, Lücken oder unklare Darstellungen werden von Betriebsprüfern sofort gefunden!
Kassennachschau: Welche Unterlagen müssen vorliegen?
Im Rahmen einer Kassennachschau erwarten die Prüfer folgende Dokumente auf dem aktuellen Stand, kurzfristig und plausibel verfügbar:
- TSE-Einrichtungsprotokolle – beliebt bei Prüfern und meistens nicht mehr vorhanden: keine Aufgabe des Kassenherstellers, sondern unternehmerische Verantwortung.
- Bedienungsanleitungen aller Kassensysteme
- Auswertungs-, Programmier- und Stammdaten
- Sämtliche Logbücher, Änderungsprotokolle und Benutzerhandbücher
- Die vollständige, unternehmens-/kassenspezifische Verfahrensdokumentation
Gerade letztere ist in nahezu jeder Kassennachschau der Dreh- und Angelpunkt. Schon das Fehlen, aber auch lückenhafte oder nicht gelebte Verfahrensdokumentationen gelten sofort als erheblicher Mangel!
Welche Risiken bestehen bei mangelnder oder fehlender Dokumentation?
Die Konsequenzen, sollten Prüfer auf Dokumentationsmängel stoßen, sind nicht zu unterschätzen:
- Hinzu-Schätzungen/Besteuerungsrisiko: Fehlen Belege oder ist die Ordnungsmäßigkeit nicht plausibel, kann das Finanzamt die Umsätze schätzen – meist zu Ungunsten des Unternehmens.
- Bußgelder & Zwangsgelder: Bei wiederholten oder groben Verstößen sind empfindliche Geldstrafen fällig. Hinzu kommt das sogenannte Mitwirkungsverzögerungsgeld (bis zu 11.250 €!).
- Übergang in eine Außenprüfung: Der Prüfer kann ohne Ankündigung zur vollumfänglichen Außen- oder Betriebsprüfung übergehen. Das bedeutet Stress, Kosten und meist weitere Konsequenzen.
- Strafverfahren: Bei Verdacht auf vorsätzliche Manipulation drohen strafrechtliche Konsequenzen.
Warum Vorlagen, Softwaretools & Co nicht ausreichen
Viele Anbieter locken mit günstigen Vorlagen oder selbsterklärenden Softwarelösungen für die Verfahrensdokumentation. Doch diese bergen gewaltige Risiken:
- Vorgefertigte Muster sind oftmals zu allgemein und unflexibel – individuelle Besonderheiten und branchenspezifische Herausforderungen bleiben unberücksichtigt.
- Standardsoftware kann rechtliche Detailänderungen oder unternehmensspezifische Prozesse meist nicht vollumfänglich abbilden.
- Die Prüfungspraxis zeigt: Wer lediglich eine ausgedruckte «Muster-Doku» präsentiert – die aber zu den eigenen Prozessen gar nicht passt – wirkt unglaubwürdig und riskiert Sanktionen!
Warum eine maßgeschneiderte Lösung mit VerfahrensDoku24 unverzichtbar ist
Die Anforderungen der Verfahrensdokumentation unterscheiden sich im Einzelhandel, in der Gastronomie oder zum Beispiel bei Apotheken erheblich. Immer häufiger werden branchenspezifische Detailfragen zur Kassenbedienung, System-Parametrisierung, Rollen- & Rechteverwaltung oder Datenarchivierung geprüft – und das Finanzamt nimmt alles sehr genau unter die Lupe.
Nur mit einer individuellen, auf Ihr Unternehmen zugeschnittenen Verfahrensdokumentation können Sie sich nachhaltig schützen. Genau hier setzt unser Service VerfahrensDoku24 der Easyway-IT GmbH an:
- Erstellung durch Experten: Sie profitieren vom Wissen erfahrener GoBD- und IT-Profis für eine rechtssichere Umsetzung.
- Erfassung aller Details: Keine Lücken, keine Schwächen – die gesamte Prozesskette ist dokumentiert und nachvollziehbar.
- Regelmäßige Updates: Wir halten Ihre Dokumentation aktuell – rechtliche Änderungen oder Systemupdates werden sofort abgebildet!
- Prüfer-Kommunikation: Im Ernstfall profitieren Sie von einer eindeutigen, professionellen Dokumentation und optional zusätzlicher Beratungsleistung.
Gehen Sie auf Nummer sicher und vertrauen Sie auf unsere geprüften Methoden! Fordern Sie jetzt ein unverbindliches Angebot an!
Fazit: Sicherheit kann man nicht automatisieren!
Egal ob Einzelhandel, Gastronomie oder ein anderes